Ich erzähle von Charakteren mitten aus der Gegenwart, deren Motive allerdings stets etwas über den Zeiten stehen. Es sind zumindest nicht die Impulse des Zeitgeistes, die sie antreiben.
Meine Protagonisten bewegen sich in Settings unser zweckformierten Alltagswelt, perfekt geeignet, um den Zwischenzustand widerzuspiegeln, in dem sie sich meist befinden. Zaghaft ihre gewohnten Bahnen verlassend, stehen sie auf der Schwelle zu Metamorphosen, die sie selbst noch nicht sehen können.
Bevorzugt austauschbare Settings sind die Fixpunkte auf ihrer Reise – Reißbrett-Vororte, Landstraßen-Pensionen – dort wo die inneren oder äußeren Fliehkräfte nicht eben klein sind. Aber wohin und wieso eigentlich? Geradezu ausnehmend filmisch werden diese Zweck-Orte, indem ich Menschen und Menschliches in Interaktion mit den Tempeln des Funktionalen treten lasse. Starke innere Konflikte, deren Fallhöhen näher am Alltagserleben der Zuschauer dran sind, als der eine große, ultimative Bruch. Selbst in kritischen Situationen kommunizieren die Charaktere häufig über ihren jeweils eigenen Humor. Dies bewahrt den warmherzigen Blick, mit denen ich alle Figuren in meinem Erzähl-Universum bedenke, selbst wenn sie gerade emotional festgefahren erscheinen.
Bereits mein 20minütiger Kurz-Spielfilm „FELIX“ vereinigt diese Vision in einer sehr klaren Story. In seiner Universalität konnte er auf Festivals weltweit überzeugen (s. Filmografie). https://vimeo.com/106333536
Cineastisch geprägt haben mich u.a. im Film-Studium die Werke von Wong Kar Wai und seines DOP Christopher Doyle. Sie zogen ihre Kraft aus der diffusen Erwartung der Wiedereingliederung Hongkongs in die VR China Ende der 90er, ohne dass dies je direkt thematisiert wurde. Greifbare Ungewissheit, bröckelnde Verortung in Hochhäuser-Schluchten. Darin Geschichten, die zeitlos gegenwärtig bleiben.
Abschlüsse (Diplom) in Geographie und Film-Regie (Hochschule Hannover), seit 2007 kontinuierliche Tätigkeit als Drehbuchautor (DDV) und Film-Dramaturg (VeDRA) in Hannover. Das Drehbuch-Handwerk eignete ich mir u.a. über mehrere Drehbuch-Stipendien-Programme an. Zurzeit arbeite ich an verschiedenen Projekten für Film und Fernsehen. Zahlreiche meiner Stoffe wurden von der nordmedia – Film- und Medienges. Gefördert, darüber hinaus von der Film- und Medienstiftung NRW, der Stadt Hannover u.a.. Zwischenzeitlich war ich selbst Festival-Macher auf dem 26. Filmkunstfest Mecklenburg-Vorpommern 2016. 2017-2019 verantwortlicher Redakteur des Print-Magazins vom Film & Medienbüro Niedersachsen, den „Rundbrief“. Aktuell Jurymitglied der FBW – Deutsche Film- und Medienbewertung. Seit 2019 widme ich mich wieder ganz dem Kreativen Schreiben und der professionellen dramaturgischen Beratung. Dramaturgie-Workshops an Schulen im Rahmen des inklusivem Schülerfilmwettbewerbs „ganz schön anders“. Anfang 2023 habe ich zur Unterstützung meiner Projekte als Regisseur meine Produktionsfirma Outtakes Film gegründet.